Brüssel.

Im Plenum des Europäischen Parlaments forderte Engin Eroglu MdEP, die Lehren aus dem Wirecard-Skandal zu ziehen: “Wirecard hat über Jahre hinweg Barmittel in Milliardenhöhe in seiner Bilanz ausgewiesen, die nicht vorhanden waren. Ernst & Young hat die Abschlüsse testiert, die offensichtlich falsch sind und dafür Millionen in Rechnung gestellt und somit einiges an Geld zusätzlich verdient.” Anleger vertrauten offensichtlich diesen falschen Zahlen und wurden dadurch zu falschen Investitionsentscheidungen getrieben. Der Aktienkurs der Wirecard-Aktie hatte nach Bekannt werden dieses Betrugs innerhalb von Tagen über 99 % des Wertes verloren. Wirecard musste mittlerweile Insolvenz anmelden. “Mein Aufruf ist: Nehmen wir den Wirtschaftsprüfern in der Zukunft die Möglichkeit, sich so aus der Affäre zu ziehen. Auch Wirtschaftsprüfer müssen wie abertausende Unternehmer und ich selbst für Ihre Arbeit haften.”

Eroglu griff damit seine Anfrage an die Kommission auf. Die Kommission blieb in ihrer Antwort zwar vage, deutete aber an, dass die nationalen Behörden hier unglücklich agiert haben: “Die zuständigen nationalen Behörden müssen die Tätigkeiten der Marktteilnehmer überwachen, um für ordnungsgemäß funktionierende Märkte zu sorgen und den Anlegerschutz sicherzustellen.”, so Eroglu abschließend.